Rechte der Mieter*innen im Chrieschwitzer Hang in Gefahr!
Einige Mieter*innen der Wohnungen im Chrieschwitzer Hang, welche der Luxemburger Perseus Immobilien Gesellschaft gehören und durch die RSG Management GmbH verwaltet werden, erhielten statt Weihnachtspost eine fristlose Kündigung ihrer Wohnung. Die Mieter*innen hatten gegen ihre Nebenkostenabrechnung widersprochen, die erneut fehlerhaft waren.
“Es kann nicht sein, dass Menschen, die ihre Rechte wahrnehmen, unter Druck gesetzt und mit Kündigungen bedroht werden.” erklären Simon Zwintzscher, Bundestagskandidat der Partei Die Linke Vogtland und Caren Lay, wohnungspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, nach einem Vorortbesuch und Gesprächen mit Betroffenen am Freitag, dem 20.12.204, in Plauen.
Bereits im Mai 2024 hatte das Schreiben der ZWAV mit der Androhung des Abstellen der Wasserversorgung in besagten Wohnblöcken für Aufsehen gesorgt. Schon mehrfach mussten sich Mieter*innen Rechtsbeistand suchen, da es immer wieder Probleme durch die Wechsel der Eigentümer und Hausverwaltungen bei diesen Wohnblöcken gab und gibt.
Auf Grund der Heizkostenerhöhung erhielten bereits 2023 die Mieter*innen eine Mieterhöhung, die für viele zu hoch angesetzt war. Einige suchten sich beim Vogtländischen Mieterverein e.V. Hilfe und legten Widerspruch ein. Auf diese Widersprüche gab es bis heute keine schriftliche Antwort. Guthaben der Nebenkostenabrechnung 2023 wurden zwar ausgewiesen, aber bis heute nicht an die Mieter*innen ausgezahlt.
Bereits im Juli 2024 erhielten die Mieter*innen plötzlich eine zweite Mahnung mit angedrohter Kündigung durch die RSG Management GmbH. Auf einen Widerspruch durch den Vogtländischen Mieterverein e.V. folgten nun am 05.12. 24 fristlose außerordentliche sowie ordentliche Kündigungen.
Caren Lay, die sich als wohnungspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag hat sich bereits mehrfach ein Bild über die Situation in Plauen gemacht hat und erklärt dazu: »Mieterinnen und Mieter müssen besser vor der Heizkostenexplosion geschützt werden. Wir brauchen eine staatliche Preisaufsicht und einen Heizkostenfond für Menschen, die nicht in der Lage sind, ihre Heizkostennachzahlungen selbst zu begleichen. Wohnungskonzerne, die gezielt versuchen, mit falschen und fehlerhaften Heiznebenkostenabrechnungen ihre Gewinne zu erhöhen müssen sanktioniert werden. Dafür setzt sich Die Linke auf Bundesebene ein.«
Simon Zwintzscher: »Die Stadt Plauen und Oberbürgermeister Zenner müssen sich an die Seite der betroffenen Mieterinnen und Mieter stellen. Wir als Die Linke unterstützen betroffene Mieter*innen vor Ort. Wir fordern eine schnelle Bearbeitung von Wohngeldanträgen oder Anträgen auf Kostenübernahme bei den Behörden. Das Beispiel am Chrieschwitzer Hang zeigt eindrücklich die Nebenwirkungen der Privatisierung großer Wohnungsbestände auch im Vogtlandkreis.«