Vielen Dank für euer Vertrauen
Liebe Wählerinnen und Wähler, liebe Genossinnen und Genossen, liebe Helferinnen und Helfer,
es hat einige Zeit gedauert, die Ergebnisse des Wahlsonntags richtig einzuordnen und zu analysieren.
Bevor wir eine Einschätzung zur aktuellen Lage abgeben, ist es aber Zeit, Danke zu sagen. Danke für jede einzelne Stimme, für jeden verteilten Flyer, für jede Unterstützung an den Infoständen, für jedes aufgehängte Plakat und jeden Cent eurer Wahlkampfspenden. Ohne euer Vertrauen in Die Linke, hätten wir nichts erreichen können!
Natürlich sind wir schockiert, dass CDU und AfD im Vogtlandkreis und in vielen Städten und Gemeinden fast gleiche Ergebnisse erzielen konnten. Dass Parteien, die bisher nicht viel für die Bürgerinnen und Bürger getan haben oder noch kein echtes Programm liefern konnten, als Gewinner dieser Wahlen hervorgehen, lässt uns mit einem Kopfschütteln zurück. Die gute Arbeit der Linken Vertreterinnen und Vertreter in den kommunalen Gremien wurde nicht gewürdigt. Für die vielen engagierten Kräfte aus unseren Reihen war das Wahlergebnis, vor allem auf kommunaler Ebene, ein Schlag ins Gesicht.
Am Ende setzte sich die Enttäuschung der Wählerinnen und Wähler über die aktuelle und vergangene Situation in der großen Politik gegen die gute Arbeit der kommunalen Abgeordneten durch.
Bei allen Gesprächen und Überlegungen vor und nach der Wahl wurde deutlich, dass wir auf kommunaler Ebene nicht versagt haben. Sätze wie “ Ihr macht gute Arbeit und habt gute Inhalte, aber ich wähle trotzdem die AfD. Es muss sich endlich etwas ändern. dominierten in den letzten Wochen. Was kritisch bemerkt wurde und was wir unbedingt ändern müssen, ist, dass unsere Erfolge und unser Einsatz oft in der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen werden.
Mit Verlusten hatten wir gerechnet, mit einer so deutlichen Niederlage nicht.
Allerdings werden wir uns jetzt nicht wochenlang selbst bedauern, sondern hart daran arbeiten, dieses Tief zu überstehen. Der nächste Wahlkampf steht schon in den Startlöchern, da braucht es wieder neue Kraft und gute Ideen für ordentliche Ergebnisse. Auch wenn es schwer werden wird, wieder in den Landtag einzuziehen, dürfen wir den Mut nicht verlieren. Die Linke hatte in Sachsen und im Bundestag noch nie Regierungsverantwortung, darauf sollten wir immer hinweisen. Es gibt also keinen Grund, sich von den Menschen in den großen Topf der Versager stecken zu lassen. Die Linke muss jetzt vor allem an ihrer Außenwirkung arbeiten.
Wir müssen dafür sorgen, dass alle Punkte unserer Programme bei den Wählerinnen und Wählern ankommen. Die Linke darf nicht auf Regenbogen und Migration beschränkt wahrgenommen werden, es gibt so viele weitere erwähnenswerte Punkte. Die Kunst wird sein, diese Punkte auch unter das Volk zu bringen und für unser gutes Programm zu werben.
Zum Abschluss noch einige positive Fakten:
Die Linke im Vogtland ist flächendeckend in vielen Stadt- und Gemeinderäten vertreten. Zwar in reduzierter Anzahl, aber wir sind noch da!
Die Linke im Vogtland ist weiterhin im Kreistag vertreten. Zwar nur mit vier Sitzen, aber wir sind noch da!
Die Linke hat in Städten wie Netzschkau, Falkenstein, Adorf und Auerbach sehr junge Kandidaten in den Stadtrat gebracht. Darauf können wir aufbauen!
Wir werden mit diesen teilweise jungen und frischen Abgeordneten und unseren erfahrenen Kommunalpolitikern weiterhin das soziale Gewissen im Vogtlandkreis darstellen und eine gute Arbeit leisten. Gemeinsam werden wir auch dieses Tief überstehen und schließlich zu alter Stärke zurückfinden!