Der Schülerverkehr muss jetzt seine Hausaufgaben machen
Die Schulen sollen zum Präsenzunterricht zurückkehren, bei allen Sicherheitsmaßnahmen wird aber der Schülerverkehr als Risiko, völlig unterschätzt.
Dazu Janina Pfau, Kreisrätin der LINKEN: „Bereits vor den Schulschließungen, haben mir Eltern gemeldet, dass die Schulbusse so voll sind, dass eine Ansteckung im Schulbus durchaus möglich ist. Leider sehen dies die Verantwortlichen des Zweckverbandes ÖPNV Vogtland anders. Auf meine Anfrage zur Linie 721 wurde mir geantwortet, dass man die Einhaltung von Abständen durch das Fuhrunternehmen hätte prüfen lassen und nur zu einer Auslastung von 60% komme. Die Frage ist immer, wo die 100% angesetzt werden. Sind es 60% aller Sitzplätze oder 60% alle Sitz- und Stehplätze (inklusive Gang) zusammen? Bei Zweiterem kann aber ein Corona-Abstand nicht eingehalten werden.
Der zuständige Zweckverband teilt auch mit, dass ein Mindestabstand zu jedem Zeitpunkt möglich gewesen wäre, wenn man aber Videos aus dem Bus und eigene Beobachtungen zur Einschätzung herannimmt, dann entspricht dieses nicht den Tatsachen. Ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die Person, die mir diese Antwort ausgearbeitet hat, sich an einem Morgen selbst überzeugt hat, dass auch genügend Platz zur Verfügung steht.
Das beste Hygienekonzept in unseren Schulen nützt nichts, wenn sich die Schülerinnen und Schüler im Schulbus anstecken.
Die genannte Schulbuslinie ist kein Einzelfall, deshalb fordert DIE LINKE den Zweckverband auf vor der Wiedereröffnung der Schulen Maßnahmen zu ergreifen, dass auch die Fahrt zur Schule für die Schülerinnen und Schüler sicher ist, sei es durch die Ausgabe von kostenlosen Masken oder auch durch die Bereitstellung von mehr Bussen.“