Trauerspiel beenden – kreative Lösungen finden
Nach der anhaltenden Kritik am Standort des Impfzentrums in Eich, haben nun aus der Stadt Plauen mehrere Politiker die Sozialministerin aufgefordert ein weiteres Impfzentrum im Vogtland aufzubauen.
Dazu erklärt Lars Legath, stellv. Kreisvorsitzender der Partei DIE LINKE im Vogtland: „In ganz Sachsen gibt es in jedem Landkreis ein Impfzentrum, welches zentral liegt und gut erreichbar ist. Leider macht die schlechte Standortauswahl im Vogtland jetzt kreative Lösungen notwendig, damit die Bürger*innen, die sich impfen lassen wollen, so schnell wie möglich an den Impfstoff gelangen.
Es ist erfreulich, dass die Stadt Plauen nun unseren Vorschlag aufgreift und sich für dezentrale Impfmöglichkeiten stark macht. DIE LINKE im Vogtland hatte dies schon länger öffentlich vorgeschlagen.
Zielführender für einen schnellen Impferfolg wären jedoch mehrere Außenstellen. Je mehr dezentrale Einrichtungen es gibt, um so leichter können Menschen ohne eigenen PKW diese erreichen. Selbst für nur leicht betagte Senior*innen gleicht eine Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Bad Elster oder Pausa nach Plauen einer gefühlten Europa-Reise. Die Landesregierung empfiehlt zudem älteren Menschen dringend, die öffentlichen Verkehrsmittel zu meiden, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Zum Glück wurde den Vogtländer*innen diese Entscheidung mit der schlechten Standortauswahl bereits abgenommen. Nur ein weiteres Impfzentrum in Plauen ist also keine Lösung.
Unabhängig von der Anzahl der Impfzentren muss nun geprüft werden, wie die Taxibetriebe der Region mit ins „Rettungsboot“ geholt werden können, um die Menschen zu den Impfzentren zu bringen. Selbstverständlich darf die Fahrt für die Betroffenen nicht mehr kosten als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Zur Deckung der restlichen Kosten sehe ich die Landesregierung in der Pflicht, denn nur so lässt sich ihre Empfehlung auch im Vogtland umsetzten.“
Kreisvorsitzende Janina Pfau ergänzt: „Auch beim Impfen sieht man wieder die Überforderung des Landrates. Als Inhaber des höchsten Amtes im Vogtlandkreis muss ihm daran gelegen sein, dass alles problemlos abläuft. Erst versucht er sich mit dem Standort des Impfzentrums herauszureden, obwohl die Vorschläge für die Stadtorte von seiner Verwaltung kamen und dann erfährt man auch noch, dass im Vogtlandkreis erst diese Woche mit dem Impfen begonnen wurde. Dass unsere Pflegeheime aufgrund der hohen Infektionszahlen gerade nicht impfen können, ist verständlich, aber dann hätte man doch schon mal mit dem Personal und den Menschen, die häuslich gepflegt werden, beginnen können. Sicherlich war der Landrat über die Situation informiert und hätte auch hier bei der Lösungssuche unterstützen können. Es ist einfach nur noch ein Trauerspiel.“